The origins of intermittent fasting in the world religions

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Fasten im Christentum, Islam, Buddhismus, Judentum, Hinduismus und der orthodoxen Kirche

  • In fast allen Weltreligionen gibt es Fastenrituale, die an die heute modernen Fastenmethoden wie 5:2 oder 16-8 erinnern
  • Das Fasten gilt in den Religionstraditionen als Methode, Körper und Seele zu reinigen und die Spiritualität zu festigen

Das Fasten ist ein fester Bestandteil aller Weltreligionen. Durch das Fasten soll der Gläubige sich wieder besser auf den Glauben konzentrieren können, Gott näher kommen sowie den Körper reinigen. Alle großen Religionsstifter haben eine Phase des Verzichts durchlaufen. Jesus zog sich 40 Tage zum Fasten in die Wüste zurück, bevor er öffentlich predigte. Mohammed fastete, bevor ihm der Koran offenbart wurde. Gautama Buddha, der Gründer des Buddhismus, soll sich auf der Suche nach der Wahrheit sogar sechs Jahre lang von Gräsern und Samen ernährt haben. Moses stieg auf den Berg Sinai, wo er 40 Tage fastete, bevor er die zehn Gebote von Gott entgegennahm. Der Hindu Mahatma Gandhi, nutze das Fasten als Mittel des gewaltfreien Aufstands. Aber auch heute spielt das Fasten noch in allen Weltreligionen eine bedeutende Rolle.

Christentum

Im 2. Jahrhundert zog das Fasten in das Christentum ein. Es wird gefastet um sich neu zu besinnen. Zunächst dauert sie nur 2 Tage (vor Ostern). Im 3. Jahrhundert wurde das Fasten dann auf die Karwoche ausgeweitet. Bis zum Anfang des 5. Jahrhundert hatte sich das 40-Tage-Fasten fast flächendeckend etabliert.
Im Mittelalter galten strengere Vorschriften als heute. Verboten waren Fleisch, sowie tierische Produkte. Eier, Butter, Sahne, Milch oder Käse durften nicht verzerrt werden. Die Regionen, die nur wenig oder kein Öl herstellen konnten, hatten die Erlaubnis, Butter zu verzehren, um einen Fettmangel zu verhindern. Auch Wein und Liköre waren verboten. Nicht nahrhafte Getränke waren hingegen erlaubt. Heutzutage werden strenge Regeln kaum mehr befolgt. Jeder kann selbst entscheiden, auf was verzichtet wird. Fasten bedeutet nun vielmehr, wieder bewusster leben und wahrnehmen.

Die “christliche Fastenzeit” vor Ostern (gotisch/germanisch: fastan: (fest)halten, beobachten und bewachen) ist wohl die bekannteste Fastenzeit im Christentum. Gefastet wird 40 Tage lang, vom Aschermittwoch (1. Tag der Fastenzeit, nach dem Faschingsdienstag) bis zum Ostersamstag. Es wird 40 Tage und 40 Nächte gefastet. Im Matthäus- Evangelium steht geschrieben, dass Jesus vom heiligen Geist in die Wüste geschickt worden ist, um dort durch den Teufel in Versuchung geführt zu werden. Früher gab es auch noch die “kleine Fastenzeit”. Sie fand vor der Adventszeit statt, um sich auf Weihnachten vorzubereiten. In dieser Zeit wurde nur auf Fleisch und alkoholische Getränke verzichtet. Mittlerweile ist diese Tradition allerdings so gut wie verschwunden. Ebenso gab es den Brauch mittwochs und freitags zu fasten. Mittwochs, um daran zu erinnern, dass Judas Jesus verraten hat. Freitags, um der Kreuzigung Jesu Christi zu gedenken. In einigen Haushalten wird freitags noch Fisch gegessen. Aber ansonsten ist nicht mehr viel von den Bräuchen übrig geblieben. In der katholischen Kirche beispielsweise gibt es nur noch zwei spezielle Fastentag: Aschermittwoch und Karfreitag.

Islam

Im Islam ist das Fasten ein göttliches Gebot und eine der fünf Säulen. Gefastet wird, um die Seele zu reinigen und zu läutern. Ebenso soll die Beziehung zu Gott und den Mitmenschen gefestigt werden. Circa 1,6 Milliarden Muslime betrifft dies weltweit. Hauptsächlich wird im Ramadan gefastet. Das ist der neunte Monat des islamischen Mondjahres. Ansonsten sind Muslime angehalten, montags und donnerstags zu fasten. Hier wird auf jegliches Essen, Trinken (Ausnahme Wasser) und Rauchen zwischen Sonnenauf- und Sonnenuntergang verzichtet. Ebenso herrscht in dieser Zeit ein Sexverbot. Das abendliche Fastenbrechen passiert in größeren Gruppen . Dies verleiht dem Ramadan einen gruppenfördernden und familiären Charakter. Almosen geben und Gastfreundlichkeit spielen in dieser Zeit eine grosse Rolle. Ausgenommen sind beim Fasten Reisende, Schwangere, Kinder und Kranke. Jeder, der aus bestimmten Gründen nicht fasten kann, ist dazu verpflichtet, Armen Almosen und Speisen zu geben.

Buddhismus

Im Buddhismus wird gefastet bzw. weniger gegessen, um innerlich rein zu werden, besser meditieren zu können sowie um inneren Frieden und Erleuchtung zu erlangen. Buddha lehrte den “Weg zur Mitte”. Selbstkasteiung wurde abgelehnt. Im Buddhismus gibt keine vorgeschriebene Fastenzeit wie im Christentum oder Islam. Jedoch werden buddhistische Mönche und Nonnen dazu angehalten jeden Tag ab 12 Uhr mittags nichts mehr zu essen. Aber auch jeder gläubige Buddhist wird dazu aufgefordert immer wieder zu fasten. Es gibt auch verschiedene monatliche Fastentage.

Judentum

Im Judentum wird gefastet, um Sünden zu sühnen oder um trauriger Ereignissen zu gedenken. Ebenso gilt es aber auch die irdische Abhängigkeit zu vermeiden. Es gibt verschiedene Fastentage an denen nichts gegessen werden darf: Jom Kippur, Schiwa Assar beTammus, Zom Gedalja, Assara beTevet sowie Tischa beAv. Der wohl bekannteste Fastentag ist Jom Kippur – “der Tag der Versöhnung”. Es darf nichts gegessen und getrunken werden. Ebenso verboten sind an Jom Kippur Rauchen, Sex, Arbeit und das Waschen. Der Körper soll reingewaschen werden, in dem alle Sünden gesühnt werden. Es gibt noch weitere Fastentage, an denen das Fasten allerdings nicht fest vorgeschrieben ist, dazu gehören der Vorabend des monatlichen Neumonds, der eigene Hochzeitstag oder der Todestag der Eltern.

Hinduismus

Im Hinduismus wird meistens vor einem Fest oder Ritual gefastet. Aber auch hier wird Fasten zur Reinigung des Geistes und Erlösung von den Sünden betrieben. Es wird häufig komplett oder temporär auf bestimmte Nahrungsmittel verzichtet und zeitweise gefastet. Es gibt keine allgemeingültige Gebote. Je nach Anlass oder Religionsrichtung wird die Ausübung des Fastens praktiziert. In den Fastenperioden wird oft nur Wasser getrunken, nur Obst gegessen oder Reis ohne Zutaten zu sich genommen. Viele Hindus leben vegetarisch. Sie verzichten auf Fleisch und Fisch. Oftmals kommt ein Verzicht auf Eier, Zwiebel, Knoblauch und alle anderen tierische Produkte hinzu. Vegetarismus ist kein vorgeschriebenes Gesetz im Hinduismus, spielt aber in diversen Strömungen eine große Rolle.
Allgemein wird an speziellen Tagen gefastet wie z.B. an Vollmondtagen oder Neumondtagen. Manche Hindus fasten auch zum Ehrentag Shivas, andere zu Krishnas Geburtstag. Es gibt aber ebenso Hindus, die dem Beispiel Gandhis folgen. Sie fasten um politische Aufmerksamkeit zu erlangen.

Orthodoxe Kirche

In der orthodoxe Kirche soll das Fasten das Gebet verstärken sowie auch die Seele und den Geist beruhigen. Das Fasten unterliegt strengeren Fastenregeln als in den anderen Religionen. Es gibt hier vier größere Fastenzeiten im Jahr: 40 Tage vor Ostern, das sog. “Apostel-Fasten” in der Woche nach Pfingsten, “Koimesis-Fasten” im August und das “Advent-Fasten” von Mitte November bis 24. Dezember. Zudem soll mittwochs und freitags ebenso gefastet werden. Am 5.Januar, 29. August sowie der 14. September wird auch gefastet. In dieser Zeit gilt ein Verzicht auf Fleisch, Eier und Milchprodukte. An strengen Feiertagen wird ebenso auf Wein, Fisch und Öl verzichtet. Hier ist das Fasten mit intensivem Beten verbunden.

Zusammenfassung

Das Fasten wird wie oben beschrieben seit mehreren Jahrhunderten in diversen Religionsrichtungen unterschiedlich praktiziert und ausgeübt. In vielen der alten traditionellen Methoden finden sich die heute beliebten Fastenmethoden wie “5-2” oder “16-8” wieder. Unabhängig von den religiösen Ansichten finden immer mehr Menschen in der heutigen Zeit ihren Weg zurück zu dieser Ernährungsform, denn das Intervallfasten hat viele positive Auswirkungen auf den Körper, die Gesundheit sowie den Geist und die Seele. Körper und Geist werden unabhängiger vom ständigen Verlangen, den Appetit und Hunger zu stillen. Man fühlt sich energetischer, gesünder und nimmt das Essen und Leben wieder mehr wahr und gewinnt nach der Zeit der Enthaltsamkeit wieder mehr Freude an den Mahlzeiten.

 

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Quellen:
https://www.alimentarium.org/de/wissen/die-christliche-fastenzeit

https://www.merkur.de/leben/genuss/40-tage-fastenzeit-darauf-muessen-beim-fasten-achten-4717095.html

https://info.arte.tv/de/fasten-der-religionen

https://www.planet-wissen.de/gesellschaft/essen/fasten/pwiereligioesesfasten100.html

https://www.br.de/themen/religion/fasten-weltreligionen-hinduismus-100.html

https://religion.orf.at/lexikon/stories/2566512/

https://www.wasistwas.de/details-geschichte/religioeses-fasten.html

https://praxistipps.focus.de/fastenzeit-im-christentum-das-muessen-sie-wissen_99420

2 thoughts on “The origins of intermittent fasting in the world religions

    • Svenja Taubert Reply

      Hi Ineke, thanks for your comment. Currently we are not planing to include a Dutch app version. However, thank you very much for your kind offer. We really appreciate that.
      Kind regards, your BodyFast-Team

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